Wie man Naturheilpraktiker wird
Wer in der Schweiz als Naturheilpraktiker arbeiten will, muss dafür eine Ausbildung machen. Wenn man diese erfolgreich abgeschlossen hat, dann kann man auch eine eigene Praxis eröffnen oder in einem Institut oder einer Organisation als Naturheilpraktiker angestellt werden. Ohne diesen Abschluss darf man in der Schweiz nicht den Beruf des Naturheilpraktikers ausüben.
Zur Ausbildung gehören zum Beispiel eine Analyse der drei Medizinarten, nämlich der Schulmedizin, der Naturheilmedizin und der Präventivmedizin.
Es ist wichtig auch für Naturheilpraktiker, einige Grundlagen der Schulmedizin zu kennen, und deshalb macht dieser Bereich meistens etwa ein Drittel der Ausbildung aus. Der Rest wird für die Naturheilkunde verwendet. In diesem Teil werden dann auch Aspekte der Präventivmedizin und der Gesundheitsvorsorge erörtert.
Es gibt verschiedene Anbieter, bei denen man eine Ausbildung zum Naturheilpraktiker machen kann. Meistens dauert die Ausbildung bei 2 Tagen die Woche bis zu vier Jahre. Ganz billig ist das auch nicht, man muss bis zu 60.000 Franken hinlegen.
Wer sich dafür interessiert, sollte auch nachschauen, auf welchen Grundlagen die Ausbildung geschieht. Einige Institute verwenden die Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) als Basis. Wer damit ein Diplom erreicht, kann auch eine Krankenkassenzulassung beantragen. Andere Institute beschäftigen sich mit der Ayuverdamedizin oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Auch hier kann man in Kursen ein Diplom erwerben.
Schulmedizin
Hier geht es in der Ausbildung zunächst im die Anatomie und die Physiologie des Menschen, außerdem um Bereiche der Pharmakologie und medizinischen Anamnese und Diagnostik. Oftmals gibt es auch Erste Hilfe Kurse und Hygienekurse.
Naturheilkunde
Es werden die meisten und wichtigsten Felder der Naturheilkunde behandelt. Ganz oben steht dabei natürlich die Pflanzenheilkunde. Ein weiteres Thema ist die Diätik. Natürlich lernt man auch die Grundlagen der Homöopathie, der Hydro- und Thermaltherapie sowie Basiswissen über Massagen. Fehlen dürfen auch nicht die Lymphdrainagen und die Bindegewebsmassage.
Voraussetzungen sind die Vollendung des 18. Lebensjahres, eine 3-jährige Berufsausbildung oder Matura sowie gute schriftliche und mündliche Deutschkenntnisse.